(R)ausgerutscht

Toni und Luca sind allerbeste Freund:innen fürs Leben. Sie teilen ihre Geheimnisse
miteinander und sind wie Pech und Schwefel. Doch selbst in der besten
Freundschaft wird gestritten. Das ist ja auch in Ordnung so, da ist einem eben
mal was (r)ausgerutscht, man versöhnt sich einfach wieder. Außer der beste
Freund verschwindet einfach, bevor es dazu kommt. Und jetzt?

Freundschaften sind eines der Fundamente unseres sozialen Zusammenlebens
und nehmen gerade bei Kindern und Jugendlichen eine besondere Stellung als
soziales Netz neben der Familie ein. Funktionierende Freundschaftsbeziehungen
sind ein großer Schatz, der uns im Alltag oft nicht bewusst ist. Nahestehende
Personen kennen wir besonders gut, auch ihre Geheimnisse und Peinlichkeiten.
Dadurch laufen wir Gefahr, gerade Menschen, die uns wichtig sind, im Affekt
auch stark zu verletzen. Und eh wir uns versehen, geschieht die Katastrophe
– die Freundschaft zerbricht und kann nicht mehr gekittet werden…

Das CASAMAX Theater und das Kollektiv „Ich, die Eine und die Andere“ beleuchten
in ihrem Stück (R)ausgerutscht, wie schon im Kindesalter freundschaftliche
Strukturen eine besondere Stellung in unserem Leben erhalten und
welche Konflikte mit ihr einhergehen. Für ein Publikum ab fünf Jahren öffnen
sich zwei Welten, die zeigen was Streit und die damit einhergehenden Emotionen
wie Wut, Trauer, Resignation, Schuld und Hoffnung mit uns machen und
wie wir überhaupt mit so überwältigenden Emotionen zurechtkommen können.
Gibt es gute Arten zu streiten? Kann man Streit vermeiden oder ist die Hauptsache,
dass man sich wieder versöhnt und der Rest ergibt sich? Dabei ist egal
ob klein oder groß, denn auch für Erwachsene sind diese Prozesse nicht immer
einfach und Konflikte begleiten uns durch das ganze Leben. Umso wichtiger ist
es sich damit auseinanderzusetzen. Und zu erleben, wie eine solche Katastrophe
tatsächlich zu einem kleinen Wunder werden kann.